Reich bewachsene Inseln, kulturhistorische Schätze, kleine Dörfer, einzigartige Naturlandschaften, malerische Flussdeltas und stille Badebuchten – von Dubrovnik ist eine schier unendliche Vielfalt von Eindrücken bequem erreichbar. Entlang der Küstenstraße, auf dem Wasserweg oder in den Nachbarländern Bosnien-Herzegovina und Montenegro warten Sehenswürdigkeiten darauf, von Ihnen entdeckt zu werden.
Die kleine Insel vor der Stadt ist nicht zuletzt aufgrund seiner schönen Badestrände ein beliebtes sommerliches Ausflugsziel – insbesondere bei den Einheimischen. Vom Alten Hafen fahren regelmäßig Boote zu der autofreien grünen Oase, die seit 1945 als Naturpark deklariert ist. Nicht nur der reich bepflanzte Garten des 1023 erbauten und 1798 aufgelösten Benediktinerklosters lockt mit subtropischer Vegetation, die ganze Insel ist dicht mit Bäumen und anderen Pflanzen bewachsen. Weithin sichtbar ist das Fort Royal, das 1806 von den Franzosen gebaut wurde. Das zum Schloss umgebaute Kloster beherbergt neben einem Museum auch Cafés und Restaurants. Auch einen kleinen Salzsee, in Anlehnung an sein großes Pendant „Totes Meer“ genannt, gibt es auf der Insel – insbesondere für Kinder ein guter Badeplatz.
Nordwestlich von Dubrovnik liegt die Inselgruppe, deren Name sich vom griechischen „elaphos“ für Hirsch ableitet und vermutlich auf frühere tierische Bewohner verweist. Zu den zehn Hirschinseln zählen die kleineren Inseln Olipa, Tajan, Crkvine und Sv. Andrija und die größeren Jakljan, Daksa, Ruda, Lopud, Kolocep und Sipan – nur die letzten drei sind von etwa 1.000 Menschen bewohnt und nur auf Sipan gibt es Autos. Per Fähre oder Ausflugsboot lassen sich die Elaphiten von Dubrovnik bequem erreichen. Auf der ca. 5 km² großen Insel Lopud haben Süßwasserquellen eine üppige mediterrane Vegetation sprießen lassen. In früheren Zeiten war dies ein vorgelagerter Verteidigungsstützpunkt von Dubrovnik, heute sind die Ruine eines ehemaligen Franziskanerklosters, Kirchen und das Heimatmuseum die wichtigsten Zeugnisse dieser Vergangenheit. Aber auch die schönen Strände lohnen den Weg, den auch im Sommer nicht zu viele Touristen finden. Die Reize der Insel lassen sich also in aller Ruhe entdecken – Hotels und andere Unterkünfte laden zum Aufenthalt ein.
Sipan ist mit rund 16 km² die größte und am längsten besiedelte Insel der Elaphiten, ab dem 13. Jahrhundert gehörte sie zur Stadtrepublik Dubrovnik. In zwei Orten und mehreren kleinen Dörfern leben knapp 500 Einwohner und nur wenige Touristen – entsprechend ruhig und entspannt ist die Atmosphäre, nur ein größeres Hotel und eine Handvoll Restaurants warten auf Besucher. Langweilig wird es trotzdem nie, schon die Landschaft bietet viel Abwechslung. Hügelketten bis zu 243 Metern Höhe, grüne Wälder, fruchtbare Täler und schöne Badestrände aus Kies bieten Gelegenheit zu ausgiebigen Wanderungen, ein 5 Kilometer langer, besonders reizvoller Weg durch üppige Macchia, Wälder und Haine aus Kiefern, Zypressen und Palmen durchzieht das Tal zwischen den beiden Inselorten. Im Zentrum der Insel wird auch Landwein angebaut. Und auch Spuren der jahrhundertelangen Historie finden sich auf Sipan. Oberhalb des Hauptorts Sipanska Luka sind Teile des Rektorenpalastes aus dem 15. Jahrhundert erhalten, hier thront auch ein Renaissanceschloss, in der weiteren Umgebung fand man Ruinen einer römischen villa rustica. Der zweite Ort der Insel, Sudurad, wird von zwei Renaissance-Schlössern und wuchtigen Wehrtürmen überragt. Auf der Insel standen einst 30 mittelalterliche Kirchen, davon sind 15 noch heute erhalten.
Kolocep ist mit 2,4 km² die kleinste der bewohnten Inseln. Nur zwei kleine Küstensiedlungen und vier alte Kapellen sind hier zu finden, der Rest ist ein wahres Naturparadies. Obwohl es keine Quellen und Bäche gibt, gedeihen hier dichte Wälder, aber auch Wein und Oliven, Kräuter und Blumen, Obst und Gemüse. Hier fühlen sich viele Vogelarten wohl, auch die Gewässer rund um die Insel bestechen durch ihr Artenreichtum. Besonders beliebt bei Ausflüglern ist der Sandstrand, an dem man immer ein freies Plätzchen zum Genießen findet. Die kleinste Elaphitische Insel, Daksa, liegt kurz vor Dubrovnik. Nur noch Ruinen zeugen von dem Franziskanerkloster, das einst Treffpunkt für Gläubige aus ganz Europa war. Auch von einer französischen Festung sind nur noch Reste zu sehen. Heute ist die Insel unbewohnt – abgesehen von Besuchern des beliebten Strandes und den Fischern, die vom Fischreichtum der umliegenden Gewässer angelockt werden.
Die gut 280 km2 große Insel Korcula mit 17.000 Einwohnern liegt vor der Peljesac-Halbinsel. Eine Landstraße führt der Länge nach durch die Insel und verbindet die Orte der Insel, Korcula, Lumbarda, Vela Luka und Raciste an der Küste und Blato, Zrnovo, Smokvica, Cara und Pupnat im Inselinland. Siedlungsreste aus der Jungstein- und Bronzezeit, aus der griechischen und römischen Besiedlung zeugen von der langen Geschichte der Insel – genauso wie die Ritterspiele „Moreska“. Gerne pflegen die Bewohner die Überlieferung, Marco Polo auf Korcula geboren wurde – zumindest ein Besuch ist bewiesen. Im Museum des „Marco-Polo-Hauses“ wird seine Geschichte ausführlicher beleuchtet. Insbesondere die Altstadt von Korcula-Stadt gehört zu den schönsten Stadtsilhouetten ganz Dalmatiens.
Südlich von Peljesac liegt diese lang gestreckte Insel, von deren 100 km² Fläche das westliche Drittel als Nationalpark geschützt ist. Im größeren von zwei Binnenseen des eintrittspflichtigen Parks liegt auf einer Insel ein teilweise renoviertes Benediktinerkloster aus dem 12. Jahrhundert, das per Fähre erreichbar ist. An den Seen gibt es ein Hotel und mehrere private Pensionen, eingebettet in die wilde, unverfälschte Natur der Adria.
Nur mit dem eigenen Boot lässt sich diese kleine Insel ansteuern. Die schönen kiesigen Badestrände und eine vielseitige Flora, gute Tauch- und Schnorchelreviere und erstklassige Angelplätze sind ein gutes Argument, das zu tun. Außer den Besuchern wohnen auf der Insel nur die Wächter des Leuchtturms auf dem südöstlichen Kap Kanula. Dieses Wahrzeichen der Insel aus dem Jahr 1878 dürfte auch eine der ungewöhnlichsten Ferienwohnungen Dalmatiens sein – im Turm können zwei Appartments mit je vier Schlafplätzen gemietet werden. Nur Vorräte müssen die Besucher selbst mitbringen. Dass auf Susac schon einmal mehr los war, zeigen römische Ruinen und die Kirche Sv. Vlach aus dem 15. Jahrhundert.
Wer auf der 20 Kilometer Küstenstraße 20 Kilometer nach Nordwesten fährt, entdeckt diesen Küstenort mit einem Arboretum, das zu den ältesten seiner Art gehört. 1502 wurde die fast 3ha große Parklandschaft von einer wohlhabenden Bürgerfamilie Dubrovniks angelegt und vereint eine Vielzahl seltener und alter Bäume und Sträucher aus dem mediterranen Raum, aber auch aus anderen Regionen, mit Springbrunnen, Kanälen und Standbildern. (Täglich geöffnet von 8 bis 19 Uhr, im Winter bis 16 Uhr; Eintritt 12 Kuna, Kinder 5 Kuna)
Der südlichste Küstenort in Kroatien liegt gut 20 Kilometer südöstlich von Dubrovnik. Die schöne Uferpromenade führt am Yachthafen von einer bewaldeten Halbinsel zur anderen, auch die Kiesstrände sind ein sehr beliebtes Ausflugsziel. Zu Ehren von Kroatiens bekanntestem modernen Künstler Vlaho Bukovac (1855-1922), wurde sein Geburtshaus in Cavtat zu einem Museum umgestaltet. Sehenswert sind auch das Stadtmuseum im Rektorenpalast aus dem 16. Jahrhundert und das Mausoleum der Racic-Familie, das von von Ivan Mestrovic gebaut wurde.
In diesem kleinen Städtchen, 20 Kilometer südlich von Dubrovnik, ist die Tradition Dalmatiens zu Hause. In der Sommersaison werden hier bei Folklore-Konzerten so gut wie jeden Sonntag die kulturellen Wurzeln der Region hörbar und sichtbar, auch ein Volkskundemuseum ist in Cilipi zu Hause. Und auch die traditionelle Küche wird hier gepflegt – zur Begrüßung erhalten Gäste Dörrfeigen und Traubenschnaps.
Südlich von Cavtat zeigt die Küste ihr raues Gesicht – bis zur Grenze nach Montenegro prägen schroffe Felsen und steile Hänge im Wechselspiel mit grünen Wäldern das Bild. Dahinter eröffnen sich die fruchtbaren Hänge des Konavle-Tals, das der „Garten Dubrovniks“ genannt wird. Hier wachsen Wein, Oliven, Obst und Gemüse. Zur Gemeinde gehören 32 Ortschaften mit typischen Trachten, Bräuchen und kunsthandwerklichen Traditionen, auch antike Gräber sowie Relikte von Festungen und einer römischen Wasserleitung sind sehenswert.
Rund 15 Kilometer nördlich von Dubrovnik liegt dieses charmant ursprüngliche Dörfchen mit einer Kirche aus dem 15. Jahrhundert und einer palastartigen Villa aus dem 16. Jahrhundert. Inmitten von Pinien- und Olivenhainen liegen malerischen Badebuchten, in denen man das kristallklare Wasser und den Blick auf die Elaphitischen Inseln genießen.
Etwa 70 Kilometer nordwestlich von Dubrovnik mündet die Neretva in die Adria. Bevor sie das Meer erreicht, bildet sie ein etwa 200 km² großes Delta, das mit seinen Feuchtgebieten sowohl für die regionalen Landwirte als auch für die Natur von entscheidender Bedeutung ist. Zahlreiche Zugvögel machen hier Zwischenstation, die Fischwelt zeichnet sich durch ihre Vielfalt aus – dazu gehören neben Aalen auch Forellenarten, die nur hier zu finden sind. Das Delta kann mit dem Auto oder mit Booten erkundet werden.